Bei der Behandlung handelt es sich entweder um Traumabehandlungen oder um eine delikt- und
störungsspezifische Psychotherapie.
Vor der eigentlichen Behandlung geht es darum, die Therapiefähigkeit zu überprüfen und die Therapiemotivation herzustellen.
Bei der Traumabehandlung geht es primär darum, die traumatisierten Personen zu befähigen, wieder im Alltag zu funktionieren, bevor das Trauma selbst eingeordnet und in der Folge soweit als möglich verarbeitet werden kann. Hier kommen sowohl verbale als auch körperbezogene Interventionstechniken zum Einsatz.
Die delikt- und störungsspezifische Behandlung selbst lässt sich in zwei Bereiche aufteilen, in eine störungsspezifische und in eine deliktspezifische psychotherapeutische Arbeit. Bei der störungsspezifischen Arbeit geht es darum, Einsicht in die psychische Störung zu gewinnen und die Bereitschaft aufzubringen, diese behandeln zu lassen. Ebenso geht es darum die Verantwortung für sich und die anderen zu übernehmen und um die Fähigkeit sich emotional zu regulieren (Impulskontrolle). Bei der deliktspezifischen Arbeit geht es um die Übernahme der Verantwortung für die Taten und ein angemessenes Schuldempfinden sowie um eine Opferempathie. Die Erfassung von Risikosituationen und deren Bearbeitung ist ebenso ein fester Bestandteil der Deliktarbeit.
Wir bieten fortlaufend eine Traumabehandlung für Frauen im Gruppensetting an . Die nächste
Gruppe startet im Oktober 2019.
Ein Trauma ist ein Stressor, der plötzlich und heftig auftritt und als nicht bewältigbar erlebt wird.
Frauen. die eine traumatische Erfahrung gemacht haben, haben Gefühle von intensiver Angst, Hilflosigkeit und / oder Entsetzen.
Dies sind normale Reaktionen auf abnormale oder extreme Situationen.
Wir wissen, dass keine zwei Personen ein Trauma gleich erleben. Viele Faktoren haben einen Einfluss darauf, wie eine Frau auf ein traumatisches Erlebnis reagiert. Ein Trauma zu verstehen und zu wissen, dass wir alle verschieden reagieren, wird uns helfen, einander zu unterstützen und nicht zu verurteilen.
Frauen brauchen Unterstützung, um ein Trauma zu verarbeiten.
In "Traumabehandlung für Frauen“ werden die verschiedenen Sichtweisen des „Wissens“ gewürdigt,die zentral sind, um ein tieferes Verständnis über Traumata zu entwickeln. Ihre Gruppe wird Ihnen
einen Ort bieten, an dem Sie neue Dinge, in einer sicheren, fürsorglichen und unterstützenden Umgebung entdecken und ausprobieren können. Ob sie ihre ureigene Geschichte mit den anderen Frauenteilen möchten, ist ihre Entscheidung. Das Teilen ihrer Geschichte ist nicht Voraussetzung zur
Teilnahme.
Wir orientieren uns an einem Gruppenangebot, welches von Stephanie S. Covington, Ph.D., LCSW,
entwickelt wurde. Frau Covington hat über Jahrzehnte lange Erfahrung im Entwickeln und Durchführen von Therapien für Frauen. Ihre Arbeit reicht von frauenorientierten Behandlungen am Betty Ford Center und im Hanley Center in West Palm Beach bis zur Entwicklung von Gender-orientierter Therapie für das Pennsylvania Department of Corrections.